Meditation

Meditation hat ihre Wurzeln in uralten östlichen (wie auch westlichen) Traditionen. Heutzutage dient sie in verschiedenen Techniken und Ausführungen dazu, Entspannung und Abstand zum mittlerweile sehr anspruchsvoll gewordenen Alltag finden zu lassen. Auf Grund der vielfältigen Anforderungen im heutigen 'Mensch-Sein' ist sie somit aktueller denn je.

Genügten über Jahrtausende hinweg die stillen Meditations-Techniken, so wurden speziell für die Menschen der westlichen Hemisphäre in den letzten Jahrzehnten ergänzend aktive Methoden entwickelt, die zu Beginn meditativer Sequenzen zuerst einmal körperlich Stress und Spannung abbauende Wirkung haben. Also 'Aktion und Meditation'.

Zwischenzeitlich hat auch die Neurowissenschaft die Meditation entdeckt: etliche Effekte, die schon sehr lange für viele Menschen nützlich sind, konnten nun wissenschaftlich belegt werden, einige davon sind:

  • Entspannung von Körper und Geist
  • Schärfung von Achtsamkeit und Konzentration
  • Aktivierung der Selbstheilungskräfte
  • Stress-Abbau
  • Abstand zu Problematiken

Meditation ist gut zu lernen und zu üben. Ich leite unter anderem Kundalini-, Dynamische-, Nataraj-, Gourishankar- und Vipassana-Meditation an sowie angeleitete Körper-Entspannungs-Meditationen.

Einzel- und Gruppenangebote und auf Wunsch Hausbesuche.

Nur Mut - Meditation macht Spaß und tut gut!

 

...etwas mehr über Meditation und mich!

Meine erste Begegnung mit Meditation war eher als 'Konfrontation' zu bezeichnen.

Zwischen 1980 und 1982 lebte ich in Asien. Während eines 1-jährigen Aufenthaltes in Japan hatte ich die Vorstellung, dass Meditation zu Asien gehört und ich das deshalb selbstverständlich auch probieren müsse. So nahm ich eine erste Gelegenheit wahr.
Es sollte eine 'Vipassana-Schweige-Meditation' über 10 Tage sein. In der Nähe von Kyoto in ländlicher wunderschöner Umgebung fand ich mich gemeinsam mit ca. 30 anderen Interessierten aus verschiedenen Nationen ein; der Meditationslehrer kam aus England.

Fragen zur Meditation durften gestellt werden, ansonsten war Schweigen angesagt. Zu den Essen- und Schlafenzeiten wurde die Meditation unterbrochen.
Meine Erinnerung gibt nur noch preis, dass das Sitzen ausgesprochen schmerzhaft war, die Konzentration auf den ein-und ausströmenden Atem qualvoll und kaum möglich und der Kopf bis zum Bersten voll mit unsinnigem Hokuspokus - kreisende Gedanken und Gegrübel (-Übel) ohne Ende; Selbstreflektion hatte bis dato noch nicht wirklich statt gefunden - viele Tränen flossen - es war schlimm!

Trotz dieser Erfahrungen muss es wohl auch einen kleinen Vorgeschmack von Ruhe und Momenten der Entspannung gegeben haben: ich buchte einen zweiten Kurs. Leider wurde ich krank und er fand dann zu meinem Bedauern ohne mich statt. Wenn ich heute die (einstündige) Vipassana als eine meiner liebsten Meditationen bezeichne, so liegen dazwischen fast vierzig Jahre und viele, viele Erlebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen!

Die nächste Begegnung mit Meditation ergab sich dann ca. 15 Jahre später: eine schmerzhafte Trennung und große Leidensfähigkeit ließen mich in einer Krisensituation verharren. Zu dem Zeipunkt suchte eine Freundin eine kurzzeitige Unterkunft für ein befreundetes Paar, ich hatte den Platz und so zogen zwei 'Meditierer' bei mir ein. Aus einer Woche wurde dann ein halbes Jahr. Eine wunderbare Zeit und - heilsam!
Ihr 'So-Sein' veranlasste mich, den Beiden viele Fragen zu stellen, neugierig zu werden, mehr wissen zu wollen über ihren Weg - und die Meditation. Es war eine sehr spannende und  bereichernde Begegnung; ich lernte unter anderem bereits zu der Zeit ein kleines bisschen mehr Abstand zu mir und meinen Problemen zu finden sowie mehr Gefühle zuzulassen.              

Die neu gewonnen Freunde zogen weiter; ihr mir versprochenes Buch 'Ganz entspannt im Hier und Jetzt' gelangte über Umwege zu mir, womit eine nächste Phase begann. Ich las das Buch unter Lachen und auch Tränen - so viele meiner Gedanken waren ausgesprochen, es berührte mich im tiefsten Inneren, wie viele andere Menschen auch, was ich damals jedoch nicht wusste!
Ich musste dem Autor Jörg Andrees Elten einfach schreiben und meinen Dank aussprechen; ich erhielt eine Antwort - er lud mich ein zu einem demnächst statt findenden Meditations-Wochenende - das war 1998.

Zwischen damals und heute gab es viele meditative Zeiten, mit kleineren und größeren Abständen, der Kontakt riss nie ganz ab *. Um die Atmosphäre der Ursprünge zu spüren, reiste ich mit Freunden sowie allein mehrere Male nach Indien (2014/15 zum fünften Male). Dabei konnte ich auch endlich wieder Asien spüren, mit allem! Ich nahm an Kursen teil, begegnete wunderbaren Menschen und lernte immer wieder mehr über mich. Wie spannend!

Als Konsequenz daraus habe ich 2011 eine Meditationsleiter-Ausbildung im 'Institut für Kreativität und Meditation' * bei Jörg Andrees Elten und Martina Kaltenbach auf  'Gut Stellshagen' * in Nordwestmecklenburg abgeschlossen. Meine angeleiteten Meditationen entstammen der Tradition 'Aktive Meditation' der OSHO-Schule in Indien. Ich freue mich, meine Kenntnisse und meine Begeisterung an der Meditation weiter zu geben und so mit anderen Menschen zu teilen!                                                                                                      

Meine Erfahrung mit Meditation? Es ist mir möglich geworden, durch Meditation für Momente aus dem oftmals hektischen, täglichen irren 'Rad' auszusteigen und mehr zu spüren, wer und wo ich momentan bin und mir meines 'Selbst' bewusster zu werden - also 'Selbst-Bewusstsein' im reinen Wortsinn, zu erleben. Auch wenn ich im normalen Alltag stehe - auf dem Marktplatz des Lebens eben - habe ich die Möglichkeit, in allen Situationen zum Beobachter zu werden, zum Zeugen des Geschehens, zum sogenannten 'watcher on the hill'.

Immer wieder gab und gibt es auch in meinem Leben problemhafte Situationen und krisenhafte Zeiten (ich musste auch regelrecht 'Federn lassen'). Sie sind Veranlassung, und somit gleichzeitig die Chance, inne zu halten, zu reflektieren und wieder einmal Schlussfolgerungen und Bilanz zu ziehen! Ich lerne dadurch, mich weniger mit den Problemen zu identifizieren, mich weniger damit zu involvieren und dadurch immer etwas gelassener zu werden; ich kann sie mit mehr Abstand betrachten, indem ich den Fokus anstatt auf die Probleme, auf Lösungen richte - manchmal tauchen diese auch wie von alleine auf - und manchmal wollen sie richtig erarbeitet werden! Abgesehen davon ist alles in Veränderung begriffen - alles geht vorbei  - und beginnt wieder neu...

Meditation verhilft mir auch dazu, geduldiger, achtsamer und liebevoller zuerst einmal mit mir selber und dadurch auch mit anderen Menschen umzugehen, sowie gleichzeitig authentischer  und direkter zu sein. Automatismus und 'Comfort-Zone' nicht mehr benötigter alter Muster und Gewohnheiten verändern sich - langsam. Dieses sind nur einige Beispiele positiver Effekte der Meditation für mich; Freude am Leben, Begeisterungsfähigkeit, Dankbarkeit und Ehrfurcht vor dem Wunder der Natur vertiefen sich, das simple 'Sein' wird spürbarer und lebendiger.

Und bei aller meditativen Beschaulichkeit haben Freude und Genuss einen hohen Stellenwert - sie gehören zu dem vollen auszukostenden Geschenk meines Lebens dazu!

 

"Meditation ist Atmen"

Dieser Ausspruch entstammt einer Anekdote meines Meditationslehrers Jörg Andrees Elten:

"Vor etlichen Jahren fand ein großer Kongress statt zum Thema Meditation. Das Publikum wartete bereits ehrfurchtsvoll und höchst gespannt auf den Vortrag eines bedeutenden, alten, japanischen Zen-Meisters zur Frage: 'Was ist Meditation?'. Ein kleiner Mann erhob sich aus den Reihen und trippelte zum Redner-Pult; da er nicht darüber hinaus schauen konnte, stellte er sich daneben und sprach mit einem verschmitzten Lächeln den einen Satz: 'meditation is breathing'. Er verbeugte sich höflich und verschwand wieder im Publikum."

Vielleicht ist es ja auch alles ganz einfach?!

Üblicherweise denken wir Menschen nicht viel über den Atem nach, er findet auch unbewusst 'einfach' immer statt - zum Glück!?

Der Atem begleitet uns vom Anbeginn unseres Lebens bis zu seinem Ende - im Wortsinn: der erste und der letzte Atemzug... Er ist die Quelle unserer Lebenskraft und lässt die Energien fließen. Jeder Mensch hat seinen eigenen individuellen Atem, wie ein Fingerabdruck. Mit Bewusstheit zu atmen ist eine Kunst, die es erst zu lernen gilt.

In allen Meditationstechniken ist das Thema 'Atem' von großer Bedeutung. Etliche traditionelle passive Meditationen basieren hauptsächlich auf der Atmung, bei allen anderen liegt ein sehr  gewichtiger Fokus darauf.

Das bewusste Atmen findet immer im 'Hier und Jetzt' statt; wir haben die Chance, diesem Lebensspender die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, zum Beispiel gerade in diesem Moment -  JETZT - und vielleicht sogar mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen!

Ein guter Start!

 

* 'Netzwerke'

* Jörg Andrees Elten (Satyananda) verließ kurz vor seinem 90sten Geburtstag seinen Körper. Ich vermissen ihn und bin unendlich dankbar, dass sich unsere Lebenswege kreuzten!